Montag 12 Mai 2025, 21:15

Paraguay bringt den FIFA-Arena-Ball in Südamerika ins Rollen

  • Einweihung von einem von zwei neuen Minifeldern in der Nähe von Vorortschulen der paraguayischen Hauptstadt Asunción durch FIFA-Vizepräsident und CONMEBOL-Präsident Alejandro Domínguez

  • Erster FIFA-Mitgliedsverband in Südamerika, der die FIFA-Arena-Initiative lanciert

  • Projektumfang: weltweit mindestens 1000 neue Minifelder für Schulkinder in benachteiligten ländlichen und innerstädtischen Gebieten

Paraguay ist der erste FIFA-Mitgliedsverband in Südamerika, der das neue FIFA-Arena-Projekt lanciert. In der Nähe von zwei Vorortschulen der Landeshauptstadt Asunción wurden zwei Minifelder angelegt.

FIFA-Vizepräsident und CONMEBOL-Präsident Alejandro Domínguez, der Präsident des paraguayischen Fussballverbands (APF), Robert Harrison, und Paraguays Bildungs- und Wissenschaftsminister Luis Ramírez standen FIFA-Generalsekretär Mattias Grafström zur Seite und durchschnitten feierlich das Band, um eines von zwei neuen Kunstrasen-Minifeldern einzuweihen.

Das Colegio Nacional E.M.D. „Gral. José Elizardo Aquino“ und das Colegio Silvio Pettirossi mit insgesamt mehr als 2600 Schülern werden von den Minifeldern profitieren und diese auch gemeinsam mit Mitgliedern der lokalen Gemeinde in Luque pflegen.

„Es war fantastisch, die FIFA-Arena in Paraguay zu besuchen, die erste in Südamerika, und die Schule in Luque und all die glücklichen Kinder zu sehen. Es war deutlich zu erkennen, dass sie sich wirklich darauf freuen, auf diesem Platz ein richtiges Spiel auszutragen“, so Mattias Grafström, der von weiteren Mitgliedern der FIFA-Delegation begleitet wurde, unter anderem von FIFA-Betriebsdirektor Kevin Lamour, Elkhan Mammadov, FIFA-Direktor Mitgliedsverbände, Gelson Fernandes, stellvertretender FIFA-Direktor Mitgliedsverbände und Regionaldirektor Afrika, sowie von Jair Bertoni, Regionaldirektor Amerika.

„Wir sind wirklich begeistert, und die gesamte paraguayische Fussballfamilie war dabei, ebenso wie der FIFA-Vizepräsident und der Bildungsminister“, fügte der FIFA-Generalsekretär in einem Interview im Anschluss an die Einweihung hinzu. „Dadurch wird deutlich, welche Bande wir zwischen Bildung und Fussball knüpfen können. Darum geht es auch beim FIFA-Programm ‚Football for Schools‘. Der Bau dieser Spielfelder in Kombination mit dem Bildungsprogramm ist wirklich wichtig, und wir freuen uns darauf, viel Gutes für all diese Kinder zu tun.“

Die FIFA-Arena-Initiative resultiert aus einem Versprechen, das FIFA-Präsident Gianni Infantino am 25. Juli 2024 anlässlich des internationalen Gipfeltreffens zum Thema Sport und nachhaltige Entwicklung in Paris gab.

Damals versprach er, die FIFA werde weltweit Minifelder anlegen, um eine nachhaltige Fussballinfrastruktur zu fördern und insbesondere Menschen in benachteiligten ländlichen und Innenstadtgebieten zu unterstützen.

Das Projekt startet nun weltweit mit dem Ziel, bis zum FIFA-Kongress 2031 mindestens 1000 neue Minifelder anzulegen.

„Hier geht es nicht nur darum, Spieler zu entwickeln, sondern die Menschen als Ganzes zu fördern. Neben der Entwicklung ihrer physischen Kompetenzen wollen wir auch, dass sie all die positiven Werte, die der Fussball vermittelt, in die Praxis umsetzen“, erklärte Alejandro Domínguez in seiner Ansprache vor den versammelten Gästen. Zudem würdigte er die Arbeit von FIFA-Präsident Infantino seit dessen Amtsantritt im Jahr 2016.

„Wie sieht es heute bei der FIFA aus? Wir haben eine FIFA, die den Menschen und ihren Bedürfnissen viel näher ist und vor allem deren Zukunft im Blick hat. Eine FIFA, die sich für die ganzheitliche Entwicklung engagiert, nicht nur für den Sport, den Fussball, sondern für die Menschen, für die Jungen und Mädchen auf der ganzen Welt.“

Seinen Bildungsauftrag soll das Minifeld im Rahmen des „Football for Schools“-Programms der FIFA erfüllen, das auf die Vermittlung von Lebenskompetenzen durch den Fussball abzielt und bereits von 136 FIFA-Mitgliedsverbänden weltweit eingeführt wurde – darunter Paraguay.

„Heute weihen wir das allererste Spielfeld des FIFA-Arena-Programms in Südamerika ein“, erklärte Robert Harrison, dessen Verband weltweit zu den ersten elf gehört, die FIFA-Arena lancieren. „Genau wie das ‚Football for Schools‘-Programm der FIFA dient diese Initiative der sozialen Integration. Gemeinsam mit der FIFA fördern wir die Teilhabe von Jungen und Mädchen und integrieren den Fussball in die Lehrpläne der Schulen. Dadurch wird der Fussball zu einem Wachstumsmotor, der junge Menschen zu grossen Träumen anregt – denn die Fussballstars von morgen starten hier.“

An die Anwesenden gewandt, unter denen auch Schulkinder mit ihren Lehrkräften waren, fügte Luis Ramírez hinzu: „Der Fussball bietet Möglichkeiten, die es im Klassenzimmer nicht immer gibt, weil ein Kind sich die Ereignisse auf dem Fussballplatz besser vorstellen kann als im Klassenraum. Auf dem Spielfeld kann es Physik, Chemie, Mathematik und Sozialkunde lernen.“

„Mit einem Ball können wir einem Kind alles beibringen: Der Ball ist nur ein Vorwand und der Platz bietet die Voraussetzungen. Aber ohne die Voraussetzungen ist ein solches Lernen nicht möglich. Daher möchte ich mich ganz herzlich bei der FIFA, der CONMEBOL und beim APF bedanken, und zwar nicht für die Bereitstellung der Spielfelder, sondern für ihr soziales Engagement. Sie haben verstanden, dass die Welt sich nur durch Bildung verändern lässt.“