Die FIFA arbeitet in allen Teilen der Welt hart daran, das Ziel von 60 Millionen weiblichen Spielern bis 2027 zu erreichen. Das ehrgeizige Ziel wird durch zahlreiche Entwicklungsprogramme untermauert. Alle FIFA-Mitgliedsverbände können sich um Unterstützung durch den Weltverband bewerben. Um die Entwicklung des Frauenfussballs weltweit weiter voranzutreiben, hat die FIFA erst kürzlich ihr Programm zur Frauenförderung erneuert und erweitert. Weitere Informationen für Mitgliedsverbände finden Sie hier.

Inside FIFA blickt auf einige der bedeutenden Aktivitäten zurück, die im Februar 2025 dazu beigetragen haben, den Frauenfussball weltweit zu etablieren.

Der indonesische Fussballverband (PSSI) ist einer von nur drei Fussballverbänden weltweit, die für das FIFA-GIZ-Stipendium zur Stärkung der Rolle der Frau im Sport ausgewählt wurden. Durch eine Partnerschaft mit der NGO (Non-Governmental Organisation/Nichtregierungsorganisation) Le Guilde, die als verlängerter Arm der GIZ fungiert, und unter der Aufsicht der FIFA-Frauenfussballabteilung soll dieses Programm die Entwicklung des Frauenfussballs in der viertbevölkerungsreichsten Nation der Welt beschleunigen. Die PSSI bietet 25 D-Lizenz-Trainerstipendien für potenzielle Kandidatinnen an, die als fähig erachtet werden, den Frauenfussball zu verändern.

„Indem wir potenzielle Führungskräfte mit den richtigen Fähigkeiten und Kenntnissen ausstatten, wollen wir eine stärkere und integrativere Grundlage für den Sport schaffen“, sagte Vivin Cahyani Sungkono, Mitglied des PSSI-Exekutivkomitees und Leiterin des Frauenfussballkomitees.

„Diese Initiative ist perfekt auf unsere Strategie für den Frauenfussball 2024–2028 abgestimmt und konzentriert sich auf die Karriereentwicklung und den Kapazitätsaufbau, um den Frauenfussball in Indonesien auf ein neues Niveau zu heben“, fügte Ramadhana Wulandiani hinzu, Projektleiter von FIFA-GIZ Women Empowerment in Sports (PSSI).

In der vergangenen Woche gab es im Pazifikraum einen Meilenstein: Zum ersten Mal betreuten weibliche Schiedsrichterinnen ein Männer-Turnier der OFC. Schiedsrichter und Schiedsrichterassistenten aus Aotearoa Neuseeland, den Salomonen, Fidschi, Tonga und Samoa waren vor Ort, als die Qualifikationsrunde der OFC Champion League auf den Cookinseln stattfand.

„Die OFC hat uns in Bezug auf die allgemeine Gleichstellung wirklich unterstützt. Es ist sehr aufregend, wir lernen voneinander“, sagte die Schiedsrichterin Torika Delai aus Fidschi und gab gleichzeitig einige Ratschläge für angehende Schiedsrichterinnen. “Nehmt die Herausforderung an und lasst euch inspirieren.“

Die Entwicklung, Sensibilisierung und Förderung des Frauenfussballs in Honduras waren die Hauptziele, als der honduranische Fussballverband (FENAFUTH) Festivals in Siguatepeque und Choluteca ausrichtete. An den beiden Festivals, die den Abschluss des zweiten Zyklus der FIFA-Frauenfussballkampagne in dem zentralamerikanischen Land markierten, nahmen etwa 100 Mädchen teil.

„Die Leidenschaft für den Frauenfussball wächst in Honduras weiter, angetrieben vom honduranischen Fussballverband. Siguatepeque und Choluteca waren die Epizentren zweier lebendiger Frauenfussballfestivals ... mit Tagen des Lernens und des Spaßes“, sagte Cristian Alexa Garcés, Koordinator für Sportprojekte bei FENAFUTH.

Während sich Brasilien auf die Ausrichtung der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Brasilien 2027™ vorbereitet, sind die südamerikanischen Nationen in zahlreichen Bereichen des Frauenfussballs sehr aktiv. Bolivien hat sich besonders für die von der FIFA unterstützten Programme engagiert, nämlich für die Entwicklung der Frauenliga (180 Spielerinnen), der Weiterbildung von Funktionären (43 Teilnehmer) und den Trainerstipendien (Gruppen/35 Trainer).

Das lokale Wachstum im Frauenfussball wurde diesen Monat durch die erste nationale Jugendliga für Frauen unterstrichen, die in Sucre mit U-16-Teams aus allen Regionen des Landes ausgetragen wurde.

Die Entwicklung der Frauenliga und die Weiterbildung von Funktionären standen in Peru ebenfalls im Mittelpunkt. Der Verband möchte mit Unterstützung der FIFA das lokale Spiel vorantreiben. Cuzco war Austragungsort des Finales der nationalen Frauenliga, während beim Workshop zum Aufbau von Kapazitäten in der Hauptstadt Lima 35 Teammanager und Administratoren aus dem ganzen Land ihre jeweiligen Fähigkeiten weiterentwickeln konnten.

Paraguay, das die Qualifikation für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2023™ nur knapp verpasst hat, konzentriert sich weiterhin auf den Aufbau der lokalen Frauenfussballpyramide. Über 100 Teilnehmerinnen nahmen am zweiten Festival der FIFA-Frauenfussballkampagne des paraguayischen Fussballverbands (APF) in Asunción teil, mit dem übergeordneten Ziel, mehr Mädchen und Frauen für den Fussball zu begeistern.

Dieser Monat war ein Meilenstein für das Land, als 12 Schiedsrichterinnen nach Abschluss der nationalen Ausbildungsbewertungen in Mogadischu ihre Zertifikate erhielten und damit die ersten Frauen seit 2010 waren, die in Somalia als Schiedsrichterinnen anerkannt wurden. Ihre Ernennung folgt auf die Anerkennung von neun Fussballtrainerinnen als erste Trainerinnen des Landes im Jahr 2024.

Die erstmalige Qualifikation Portugals und die anschließenden beeindruckenden Leistungen bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2023™ waren ein starker Beweis für das verstärkte Engagement der iberischen Nation für den Frauenfussball. Die Investitionen des portugiesischen Fussballverbands (FPF) und der Nachklang der Weltmeisterschaft wurden diese Woche durch die Einweihung des neuen, glanzvollen Amélia-Morais-Stadions des SC Braga mit einem Freundschaftsspiel gegen Paris Saint-Germain weiter unterstrichen.

Die beeindruckende, hochmoderne Anlage ist dem Frauenfussball gewidmet und verfügt über ein Hybridfeld, das die im Frauenfussball häufigen Verletzungen reduzieren soll, eine erhöhte Anzahl an Toiletten, Hygienespender und andere speziell auf die Athletinnen zugeschnittene Einrichtungen.

Die vom FIFA-Forward-Programm unterstützte Saison der ANFA-Frauenliga (All Nepal Football Association) ging zu Ende, als sich der APF Football Club im entscheidenden Spiel einen souveränen 4:0-Sieg gegen den Nepal Police Club sicherte. Für die Ligasaison wurde ein Betrag von 172.836 USD als Teil einer dreijährigen Forward-Investition von insgesamt 698.181 USD bereitgestellt.

In den drei Jahren konnte Nepal auf internationaler Ebene ein Wachstum verzeichnen. Im Februar 2024 wurde das Finale der WAFF [West Asian Football Federation] Frauenmeisterschaft erreicht. Die nepalesische Stürmerin Sabitra Bhandari, die für den französischen Erstligisten En Avant Guingamp spielt, wurde mit neun Toren Torschützenkönigin des Turniers. Ende letzten Jahres war die Himalaya-Nation erfolgreicher Gastgeber der SAFF-Frauenmeisterschaft (South Asian Football Federation), bei der Nepal auf dem Weg zum zweiten Platz den großen regionalen Rivalen Indien im Halbfinale vor einer Rekordkulisse von 18.000 Zuschauern besiegte.

In der kommenden Woche wird Nepal Gastgeber eines Einladungsturniers mit vier Mannschaften sein, bei dem die Kirgisische Republik, der Libanon und Myanmar nach Kathmandu reisen werden.