Freitag 24 Januar 2025, 16:00

Erfolgreicher Abschluss der Pilotphase des Executive-Programms für Good Governance in Paris

  • Rund 20 europäische Mitgliedsverbände kamen in Paris zusammen

  • Erste Phase des FIFA-Executive-Programms für Good Governance erfolgreich abgeschlossen

  • Zusammenstellung und Optimierung der FIFA-Schulungsprogramme über den FIFA-Campus

Vertreter von rund 20 europäischen Mitgliedsverbänden trafen sich am 23. und 24. Januar in einem Pariser Hotel, um die letzte Phase des FIFA-Executive-Programms für Good Governance abzuschliessen.

Das Projekt lief über einen Zeitraum von zwölf Wochen und bestand aus fünf Online-Modulen, die ein intensives Lernprogramm für Führungskräfte in ganz Europa boten. Es wurde mit dem Ziel konzipiert, ihre Führungsqualitäten zu verbessern und sie mit Lösungen auszustatten, die auf die spezifischen Bedürfnisse ihrer jeweiligen nationalen Verbände zugeschnitten sind.

Mit dieser sechsten und letzten Phase fand die erste europäische Ausgabe des Programms einen gebührenden Abschluss, der von einem atemberaubenden Blick auf den Eiffelturm gekrönt wurde. Das zweitägige, inhaltsreiche und dennoch entspannte Treffen bot den Teilnehmern die Möglichkeit, sich persönlich kennenzulernen, anstatt nur über einen Bildschirm miteinander zu kommunizieren. In dieser Abschlusssitzung wurden die verschiedenen Themen der letzten Monate noch einmal aufgegriffen, während die hochkarätigen Redner, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen in den Bereichen Governance, Compliance und Führung teilten, mit ihren Beiträgen ganz neue Aspekte beleuchteten.

FIFA Executive Programme in Good Governance in Paris, France

Verschiedene Governance-Themen

"Ich möchte der FIFA für diese Initiative danken", sagte Rita Bagdoniene, Generalsekretärin des Litauischen Fussballverbands (LFF), mit einem Lächeln. "Ohne diese Initiativen können wir uns nicht verbessern. Das ist ein Weg, wie wir ein besseres Niveau erreichen können. Alle Dozenten, die hierher eingeladen wurden, um uns zu unterrichten, sind unglaublich gut", sagte sie. Sie fand den praktischen und spezifischen Ansatz besonders ansprechend, der es leicht macht, sich vorzustellen, wie er angewendet werden kann.

„Wir bemühen uns zwar darum, aber es ist mir immer noch zu wenig. Die Verbesserungen gehen nicht weit genug“, sagte sie. Sie freue sich jedoch darauf, das Problem dank dieses Programms aus einer neuen Perspektive heraus anzugehen. Besonders angetan war sie von dessen praktischen und spezifischen Ansatz, der eine einfache Anwendung ermögliche.

Andreas Baumgartner, Leiter der Abteilung Good Governance beim Österreichischen Fussballbund (ÖFB), konnte Paris ebenfalls mit neuen Ideen zur Verbesserung der „Führungs- und Entscheidungsstrukturen“ verlassen. Er sehe darin „das grösste strukturelle Problem in Österreich, denn die Landesverbände sind in unseren Gremien überproportional vertreten“.

Teresa Romão, Generalsekretärin des Portugiesischen Fussballverbands (FPF), griff unterdessen die Idee auf, dass „Governance kein Selbstläufer ist. Wir müssen uns ständig an neue Herausforderungen anpassen“.

FIFA-Campus bietet optimierte Optionen

Während jeder Mitgliedsverband mit seinen eigenen Sachverhalten zu kämpfen hat, kann die FIFA ihr Fachwissen einbringen, um Probleme zu identifizieren und umfassende Lösungen anzubieten, die auf die Schulungs- und Entwicklungsanforderungen zugeschnitten sind. „Wir stellen fest, wie gross das Interesse an dieser Art von Initiative ist“, sagte Gelson Fernandes, stellvertretender Leiter der Mitgliedsverbände. „Für Präsident Gianni Infantino ist der Kapazitätsaufbau eines der wichtigsten Ziele, und alle unsere Bemühungen sind darauf ausgerichtet“, so der ehemalige Schweizer Nationalspieler.

Belohnt wurde diese harte Arbeit durch das unglaubliche Engagement der Programmteilnehmer, wie Tom Gorissen, FIFA-Direktor für Verbandsdienste, erklärte.„Ich freue mich, dass sich all diese Führungskräfte, die in ihren Verbänden eine sehr anspruchsvolle Aufgabe haben, engagieren und so viel Zeit dafür aufwenden“, sagte er.

Der FIFA-Campus wurde vom Weltverband ins Leben gerufen, um alle seine Schulungsprogramme zusammenzufassen, „damit die Mitgliedsverbände schnell und einfach Informationen zu FIFA-Kursen, Kapazitätsentwicklung und E-Learning-Angeboten finden können“, erklärte Gorissen.

Die nächste Runde steht kurz bevor

„Alles begann im vergangenen Jahr mit vier Initiativen, die als Pilotprojekte für den FIFA-Campus dienten“, fügte er hinzu. Nach Afrika, Asien/Ozeanien und Amerika hat Europa nun diese erste Runde erfolgreich abgeschlossen, auch wenn sie noch nicht ganz vorbei ist, da jeder Teilnehmer gebeten wurde, die gewonnenen Erkenntnisse zu Übungszwecken im eigenen Verband anzuwenden.

„Wir wollen bei der Umsetzung unseres Ansatzes alle Erkenntnisse aus dem Feedback unserer Mitglieder nutzen, um vom E-Learning bis hin zum Inhalt unserer Präsenzveranstaltungen alles optimieren zu können.“

Die Rückmeldungen, die man während der ersten Sitzungen dieser Pilotphase erhielt, waren äusserst positiv, und diese europäische Runde ist ein weiterer Beweis für den überwältigenden Erfolg des Programms. Im März 2025 startet eine neue Runde von Sitzungen, um auch den anderen Mitgliedsverbänden, die nicht an dieser Pilotphase teilgenommen haben, die Möglichkeit zu geben, daran teilzunehmen.